Die Anatolische Riesenskabiose - Cephalaria dipsacoides ist eine sehr selten anzutreffende Skabiose und durch ihre weißen bis crem gelben 3-5cm großen Blüten ein echter Magnet für Hummeln, Bienen und insbesondere Schmetterlinge. Gerade letztere treten an dieser Staude massig auf und faszinieren durch ihre doch noch vorhandene Vielfalt, zu mindestens in meinem Immengarten. Sie wird nicht ganz so hoch nur ca. 150-170cm wie die bekanntere Cephalaria gigantea die schon mal über 200cm heranwächst. Die Blütezeit ist von Juli bis weit in der Herbst hinein, sie ist Mehrjährig, absolut winterhart und liebt einen nährstoffreichen Boden in voller Sonne. Es ist ein faszinierendes Schauspiel wenn die Blüten mit Insekten besetzt im leichten Sommerwind wippen, eine sehr imposante Staude und seltene Rarität. Wir liefern 1g, das sind ca. 100-150 Samen. (Saatgutmenge von 1g auf 1.5g am 26.04.24 erhöht.)
Anzucht & Pflege: Sie benötigt einen sonnigen Standort mit guten nährstoffreichen Boden. Im Herbst nach der Blüte ca. 2 cm über dem Boden abschneiden. Die Anzucht erfolgt am besten ab Februar/März in Trays oder an Ort und Stelle. Wichtig hier das das Saatgut noch einer Kältephase ausgesetzt ist da es sich um einen Kühlkeimer handelt. in den Folgejahren kann man die Staude ab April durch Teilung gut vegetativ vermehren, am besten aber über Saatgut was einfach gelingt.
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Blütezeit
DefinitionKühlkeimer, Kaltkeimer und Frostkeimer: Dieses Saatgut benötigt für die Keimung eine Kälteperiode, um mit dem Keimungsprozess überhaupt zu beginnen. Es ist hier eigentlich egal ob man das Saatgut nur auflegt oder mit Anzuchtsubstrat bedeckt, einzig und allein der Kältereiz ist neben Feuchtigkeit ausschlaggebend für eine Keimung. Solches Saatgut kann man eigentlich fast das ganze Jahr aussähen, selbst im Sommer ist es möglich diese über die Kühlschrankmethode zum Keimen zu bringen. Dazu den Samen mit feuchtem Sand vermischen, in einer Plastetüte oder Druckverschlussbeutel packen und für 4 Wochen in den entsprechend temperierten Kühlschrank legen, im Anschluss dann bei wärmeren Temperaturen aussäen. Die Aussaat von Frostkeimern erfolgt während zweier Aussaatperioden von September bis November oder von Januar bis Februar in Töpfen, oder auch schon an Ort und Stelle. Auch der März sollte in höheren Lagen noch funktionieren. Ideal sind hier Temperaturen von 5° - 7° über einen längeren Zeitraum aber mindestens 4 Wochen, auch Frost macht dem Saatgut nichts aus. Steigen die Temperaturen danach auf über 10-15 C°, setzt die eigentliche Keimung ein. Die Keimzeiten variieren natürlich auch je nach Pflanze. Manches Saatgut benötigt Monate um überhaupt zu keimen, bei den allermeisten Stauden ist es aber mit ein paar Wochen Kältereiz getan und der Keimvorgang startet. Man kann den Kaltkeimer auch mit Pflanzenhormonen zur Keimung treiben, hierzu verwendet man Gibberellinsäure und spart sich somit die Kühlphase. Ist für den Privatanwender aber eigentlich uninteressant und hier nur wegen der Vollständigkeit erwähnt.
Bei Vorzucht empfehlen wir Kokoshumus, diese ist torffrei, ungedüngt und frei von Steinen sowie rein biologisch, unverderblich und sehr lange lagerfähig. Das Saatgut bleibt gleichmäßig feucht und sorgt somit für eine verbesserte Keimrate, Pilz- und Schimmelbildung werde weitestgehens vermieden. Eine Anleitung und viele weiter Informationen zum Kokoshumus finden Sie unter dem Reiter Anzuchterde. Weitere Anzuchtinformationen und Begrifferklärungen können Sie unter Keimtypen und deren Anwendung lachlesen.